DANK GILT SPENDERINNEN UND SPENDERN

Zerstörte Bibelfenster der Propsteikirche St. Trinitatis wieder vollständig

Nach Vandalismus wieder neu: Das Bibelfenster der Leipziger Propsteikirche St. Trinitatis. (Foto: Annett Huschka)
Nach Vandalismus wieder neu: Das Bibelfenster der Leipziger Propsteikirche St. Trinitatis. (Foto: Annett Huschka)

03.05.2024

Die im Mai 2022 zerstörten Bibelfenster der Leipziger Propsteikirche St. Trinitatis sind jetzt ersetzt worden, teilte die Gemeinde mit. Die Neuanfertigung der Scheiben war durch einen äußerst aufwendigen Prozess geprägt, da es sich hierbei um sogenannte Kunstglasfenster handelt. Der Künstler Frank Haberkorn hatte diese ursprünglich konzipiert. Das Besondere daran ist, dass auf den Außenscheiben das Neue Testament zu lesen ist und auf der Innenscheibe das Alte Testament abgebildet ist.

Das Bibelfenster erstreckt sich über eine Fläche von 22 Metern und ist nun wieder vollständig. Ein großer Dank gilt laut Kirchengemeinde allen Spenderinnen und Spendern, die mit Ihrer Unterstützung dazu beigetragen haben, die fünf Glaselemente zu ersetzen. Anlässlich des  Weihnachtsfestes 2022 hatte das Bonifatiuswerk zu Spenden zur Unterstützung der Reparatur des Panoramafensters der Propsteikirche aufgerufen.

Es war ein einschneidendes Erlebnis und die Zerstörung des Panoramafensters traf mich tief ins Herz. Ich bin sehr dankbar für die Anteilnahme und Hilfsbereitschaft vieler Gläubiger.

Propst Gregor Giele

Was war passiert?

An einem Wochenende im Mai waren gleich drei Leipziger Kirchen Opfer von Vandalismus geworden. Der Täter warf laut Angaben der Kirchengemeinde auf fünf Fensterscheiben der Propsteikirche Steine und verursachte damit einen materiellen Schaden von 170.000 Euro.

Die hohen Kosten für die Instandsetzung mussten demnach fast vollständig mit Hilfe von Spenden bezahlt werden. Die beschädigten Fenster wurden zunächst von einer Glaserei geprüft und gesichert. Da es sich dabei um Sicherheitsglas handelte, sind die Scheiben zwar gesprungen, haben aber noch Bestand. Die Einschlaglöcher des geworfenen Steins wurden abgeklebt – zum Glück war das Kirchenfenster ein Kasten- und Verbundglassystem, bei dem nur die äußere von mehreren Scheiben beschädigt wurde. Der Kirchenraum war also sicher und geschützt. Das Gemeindeleben konnte also wie gewohnt weitergehen.

Das Bonifatiuswerk hat den Bau des 2015 geweihten dritten Kirchenbaus in der Gemeinde dank der Spenderinnen und Spender des Hilfswerks mit zweckgebundenen Spenden in Höhe von 2,7 Millionen Euro und weiteren 1,5 Millionen Euro aus der Bauhilfe unterstützt. Darüber hinaus war am 8. Februar 2009 bundesweit in allen katholischen Sonntagsgottesdiensten für den Kirchenneubau gesammelt worden. So kamen zusätzlich 2,2 Millionen Euro zusammen. Es ist der größte Kirchenneubau nach 1990 in Ostdeutschland.

(dün)